Mittwoch, 24. September 2008

Die Kali-Assassinen - der vorerst letzte Ausblick auf Band 2

Die vierte und letzte Illustration von Christian Nauck zu den STURMKÖNIGEN präsentiert eine weitere Figur, die erst im zweiten Band, WUNSCHKRIEG, in Erscheinung tritt - und das gleich hundertfach. Die sechsarmigen Kali-Assassinen sind Diener der Dschinne und ihrer Kettenmagier. Im Buch liest sich das so:

Das schnarrende Lachen verstummte. Ein Augenpaar glühte im Dunkeln. Als Sabatea schrie, öffnete sich ein drittes Lid auf der Stirn. (...) Die Panzerung des Kali-Assassinen erschien nur auf den ersten Blick wie Rüstzeug. Tatsächlich war der Leib der Kreatur von gewachsenen Schalen aus Horn umschlossen, während sein Gesicht das eines Mannes war, ebenmäßig, fast schön. Es saß auf einem Hals, der zu lang und beweglich erschien, ähnlich einem siebten Arm, der zwischen den Schulterblättern entspross. Der Körper nahm die Farben der Umgebung an wie ein Chamäleon – teerschwarz waren nur die Augen und das Innere des aufgerissenen Mundes, aus dem wieder das schreckliche Gelächter erklang.
(...) Die Kreatur machte einen Satz aus der dunklen Öffnung des Zimmers auf den Balkon, richtete sich in der Luft auf und kam mit den Füßen auf der Balustrade zum Stehen, sank sogleich in die Hocke und hielt sich mit dem unteren Armpaar fest. Die vier oberen Arme zogen Schwerter aus sternförmig angeordneten Lederscheiden auf ihrem Rücken. So kauerte das Wesen da, blickte Sabatea nach und wippte für ein, zwei Atemzüge auf dem steinernen Geländer. (...) Gleich darauf huschte der Kali-Assassine davon, links den Gang hinab, aufrecht auf zwei Beinen, während jetzt alle sechs Hände Schwerter hielten, zwei nach vorn gerichtet, vier über dem Schädel gekreuzt wie die Pose eines Götzenstandbilds.

Sonntag, 21. September 2008

Ifranji, die Schwester der Pfauen

Kommen wir zur dritten Illustration, die Christian Nauck zu den STURMKÖNIGEN angefertigt hat. Ifranji taucht erst im zweiten Band auf, stammt aus dem tiefsten Afrika und gehört zu einer von Bagdads Diebesgilden, den Schwestern der Pfauen.
Ein Auszug aus ihrer ersten Szene in WUNSCHKRIEG:

Sie schien herumzufedern, bevor sie überhaupt die Gasse berührte, landete auf allen Vieren, stieß sich ab und flog sofort wieder auf ihn zu, das gebogene Messer ausgestreckt, das dunkelhäutige Gesicht vor Zorn verzerrt. Dann rammte sie schon gegen ihn, warf ihn nach hinten, stieß beide Knie vor seine Brust und begrub ihn unter sich.
Sie war noch drahtiger, flinker und heißblütiger, als er erwartet hatte. Ihr Messer reflektierte einen verirrten Sonnenstrahl, als es seinen Blick von ihrem Gesicht ablenkte, umrahmt von einem Wust drahtiger Zöpfe, beherrscht von vollen Lippen, einer breiten Nase und auffallend großen Augen, selbst jetzt noch, da sie wutentbrannt verkniffen waren.
„Das hättest du nicht tun sollen“, knurrte sie.
„Möglich“, erwiderte er mit einem Seufzen.

Freitag, 19. September 2008

Die Dschinne (Bevor ein anderer auf diesen Titel kommt ...)

Wie angekündigt hier die zweite von Christian Naucks vier Illustrationen zu den STURMKÖNIGEN. Mehr dazu im vorangegangenen News-Eintrag.
Und so liest sich die Beschreibung der Dschinne in DSCHINNLAND:

Ihre Oberkörper glichen denen muskulöser Männer, mit dem Unterschied, dass ihre Arme anderthalbmal so lang waren und zwei Ellbogen besaßen. Bewegten sie ihre Glieder, hatte es mehr Ähnlichkeit mit einem Krebs, als mit einem Mensch. (...) Ihre Gesichter waren hager und knochig, seltsam langgezogen, mit verzerrten Kiefern, um Platz für ihre scheußlichen Gebisse zu schaffen. Sie verbargen ihre Zähne hinter einem vorgewölbten, schmallippigen Mund; sobald sie ihn öffneten, dehnte sich ihr Kinn abwärts bis zur Brust und entblößte daumenlange, kreuz und quer verschränkte Hauer.
Die Schädel der Dschinne waren ovaler als die von Menschen, nahezu konisch. Viele waren kahlköpfig, aber es gab auch einige, die langes Haar hatten, das aus einem faustgroßen Fleck an ihrem Hinterkopf spross. Tatsächlich waren dies Haare ihrer Opfer, die sie als armdicke Bündel mit groben Stichen in ihre Kopfhaut einnähten - ein fremder Skalp, um ihren Feinden Furcht einzuflößen. Die meisten umwickelten ihn mit dünnen Streifen aus Menschenhaut, trugen ihn als Pferdeschwanz oder zusammengezurrten Zopf.
Dschinne besaßen keine Beine, weil sie keine Verwendung dafür hatten. Ohne Hüftknochen liefen ihre Oberkörper weich und schwammig aus, wie ein schlecht verheilter Armstumpf, nach unten hin zu einem fleischigen Zapfen geformt. (...)
Als einzige natürliche Waffe neben ihren Fangzähnen hatten sich ihre Klauen kaum bewährt, darum trugen sie oft erbeutete Lanzen und Schwerter, oder auch selbst gefertigte Bewaffnung aus Knochen, Holz oder Stein. Nach all den Jahren hatten sie leidlich gelernt, damit umzugehen, obgleich viele von ihnen noch immer kämpften, als versuchte ein Raubtier eine Waffe zu handhaben.

Donnerstag, 18. September 2008

Illustrationen zum zweiten Band der STURMKÖNIGE

Auch zum zweiten Band der STURMKÖNIGE-Trilogie, WUNSCHKRIEG, wird es wieder vier Charakter-Illustrationen geben. Die ersten vier Zeichnungen (von Fabian Erlinghauser) wurden auf Werbeseiten, dem kostenlosen Poster und auf der STURMKÖNIGE-Website eingesetzt, und das soll auch mit den vier neuen geschehen. Für Band 2 wurde Christian Nauck engagiert, der Illustrator des WELLENLÄUFER-Comics. In den kommenden Tagen werden alle vier Bilder hier vorgestellt. Den Anfang macht heute Sabatea (zum Vergrößern bitte anklicken), gefolgt von einem Dschinn. Die dritte und vierte Illustration zeigen Charaktere, die im ersten Band noch nicht in Erscheinung treten und somit gleichzeitig eine Art Vorschau auf WUNSCHKRIEG darstellen.

Mittwoch, 17. September 2008

Neues Interview zum DSCHINNLAND-Hörbuch

Das Hörbuch zu DSCHINNLAND, gelesen von Andreas Fröhlich, ist zugleich mit dem Roman erschienen und liegt jetzt in den Läden. (Lübbe Audio, 6 CDs, € 24,95)
Passend dazu wurde ein neues Interview beim Download-Portal soforthoeren.de online gestellt.

Mittwoch, 10. September 2008

DSCHINNLAND ist erschienen

Einige Buchhandlungen mögen noch bis zum offiziellen Erscheinungstermin am 16. September warten, aber viele, einschließlich Amazon, verkaufen das Buch bereits: DSCHINNLAND, der erste Band der neuen Trilogie DIE STURMKÖNIGE, ist damit offiziell im Handel - und geht gleichzeitig bereits in die 3. Auflage.
(Lübbe, 428 Seiten, € 18,-)
www.sturmkoenige.de

Am Tag seiner Geburt trug sein Vater ihn auf einem fliegenden Teppich hinauf in den Himmel über Samarkand - Tarik al-Jamal, der beste Schmuggler auf den Himmelsrouten des Orients. Keiner reitet einen Teppich wie er - bis er draußen im Dschinnland, den tödlichen Wüsten zwischen Samarkand und Bagdad, seine große Liebe Maryam verliert. Gebrochen und einsam verdingt sich Tarik bei illegalen Teppichrennen. Doch dann will sein jüngerer Bruder Junis die mysteriöse Sabatea durchs Dschinnland nach Bagdad bringen. Tarik fürchtet um das Leben der beiden - und stellt sich einmal mehr den Geistern seiner Vergangenheit. Eine mörderische Jagd durch die Wüste beginnt, eine Odyssee auf fliegenden Teppichen, mitten in den Krieg zwischen Dschinnen und Sturmkönigen ...